Wildparkabschied vor DFB-Verbandsgericht

Der Stadionumbau in Karlsruhe schreitet heute bereits sichtbar voran. Der Wildpark in seiner uns bisher bekannten Form ist nach 66 Jahren Geschichte. Eine Spielstätte mit vielen Emotionen bekommt ein (notwendiges) neues Gesicht. In den kommenden Tagen wird die alte Gegentribüne, das frühere Stimmungszentrum der Karlsruher Fußballfans – die „Gegengerade Karlsruhe“ – abgerissen. Unserem altbekannten Wildparkstadion hatten wir Supporters Karlsruhe 1986 e.V., bereits im vergangenen Jahr, am 03. November 2018, im Anschluss an das Heimspiel gegen die Kickers aus Würzburg, einen würdigen Abschied bereitet.

Auch heute noch betonen wir, wie wichtig uns als Dachverband dieser Abschied war. Es war uns ein Anliegen dem Abschied von „unserem Wildpark“ einen besonderen Rahmen zu geben und allen KSC-Fans eine unvergessliche Abschiedsshow zu bieten! Die für uns unvergesslichen Bilder des „leuchtenden“ Wildparks gingen buchstäblich um die Welt. Die durchweg positive Resonanz, die uns von weit über die Grenzen der Region hinweg erreichte, hat nicht nur uns sehr beeindruckt.

Dass dieser, durch uns als Verein organisierte, angemeldete und letztlich über die Stadt- und Ordnungsbehörden genehmigte Abschied durch den Deutschen Fußball-Bund hinterfragt wurde, stieß demnach nicht nur bei uns auf Unverständnis. Zumal wir als eingetragener und somit auch unabhängig vom KSC handelnde Verein rechtlich losgelöst vom Fußballverband agieren und eigenständig haften. Weiter hat sich der Fußballverband bis heute nicht ansatzweise bemüht, Kontakt mit uns als Veranstalter aufzunehmen, um so vielleicht diese Farce im Vorfeld bereits zu beenden. Gerade in der aktuellen öffentlichen Wahrnehmung können wir das Verhalten des DFB nicht nachvollziehen. Im Gegenteil, durch sein Auftreten verliert der Verband aus unserer Sicht noch mehr seines sowieso schon angeschlagenen Ansehens in der Öffentlichkeit.

Am morgigen Donnerstag, 08. August 2019 ab 12:30 Uhr findet in der DFB-Zentrale in Frankfurt (M) diese Posse in Form einer Verhandlung vor dem DFB-Verbandsgericht, ihren aus unserer Sicht unrühmlichen und nicht nachvollziehbaren Höhepunkt. Durch das Kontrollorgan des DFB angeklagt sind aber nicht wir als offizieller Veranstalter. Uns gegenüber müsste der Verband vor ein ordentliches Gericht ziehen und hätte schlicht keine stichhaltigen Beweggründe eine Klage anzustreben. Stattdessen muss für die Machtspiele des mächtigen Fußballverbandes der Karlsruher Sport-Club herhalten, der rechtlich für diese Veranstaltung jedoch keinerlei Verantwortung zu tragen hat. Dem Karlsruher Sport-Club haben wir seit dem Beginn der Diskussion im vergangenen Jahr jegliche Unterstützung zugesagt. Hierzu stehen wir auch heute.

Auf unser Drängen hin, wird der gesamte Supporters-Vorstand an der Verhandlung in Frankfurt (M) einerseits als Zuschauer zugelassen. Andererseits wird unsere Sichtweise als Veranstalter dem Gericht auch über den 1. Vorsitzenden dargelegt, der als Zeuge des Karlsruher Sport-Club aufgerufen werden kann.

Wir bleiben dabei: Unsere Veranstaltung. Unsere Spielregeln.